Fachbegriffslexikon

Buchstabe G

Ganglinie

Graphische Darstellung von Werten in ihrer zeitlichen Reihenfolge. (z. B. Abflussganglinie)

Quelle: DIN 4049-1

Geschiebe

Feststoffe, die nur im Bereich der Gewässersohle bewegt werden.

Quelle: DIN 4049-3 s.a. DIN 4044

Geschiebebewirtschaftung

Maßnahmen zur Stabilisierung des Gewässerbettes durch Zugabe von Geschiebe in Streckenabschnitten mit Erosionstendenz, durch den Entzug von Geschiebe in Anlandungsbereichen, sowie durch Baggern und Verklappen zur Kontrolle örtlicher Sohldeformationen.

Geschiebeentzug

Reduzierung einer überschüssigen Geschiebemenge durch geziele Entnahme von Geschiebe (Ort, Menge, Zeit) aus dem Fluss, i. d. R. zur Verhinderung unkontrollierter Anlandungen.

Geschiebefang

Absetzbecken zur Aufnahme von Geschiebe.

Quelle: DIN 4047-5

Geschiebefracht

Masse des Geschiebe, das in einem bestimmten Zeitraum (z. B. Tag, Jahr) durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.

Einheit: t
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3

Geschieberegime

Charakteristischer Gang des Geschiebetransports eines Gewässers, bedingt durch maßgebliche Regimefaktoren wie Abfluss und Gebietsmerkmalen (Geologie, Topographie, Vegetation, Sohle und Untergrund, Nutzung im Gewässer, etc.).

Geschiebetransport

Masse des Geschiebes, das in einer Zeiteinheit durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird.

Einheit: kg/s, t/a
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3

Geschiebetransportgleichgewicht

Ein Fluss befindet sich im Geschiebetransportgleichgewicht, wenn tatsächlicher Geschiebetransport und Geschiebetransportkapazität gleich sind.

Geschiebetransportkapazität, -vermögen

Fähigkeit einer Strömung, eine bestimmte Masse an Geschiebe in Abhängigkeit von Korngrößen, Kornform, Fließgefälle, Fließgeschwindigkeit und Fließtiefe zu transportieren.

Einheit: t/a

Geschiebetrieb

Masse des Geschiebes, das pro Zeiteinheit je Breitenmeter im Fluss transportiert wird.

Einheit: kg/sm
Quelle: in Anlehnung an DIN 4049-3 s. a. DIN 4044

Geschiebezugabe

Zeitabhängige Erhöhung des für den Feststofftransport verfügbaren Geschiebes, um Erosionserscheinungen in größeren Streckenabschnitten zu verhindern. Das Material für eine Geschiebezugabe wird dazu sowohl in der Menge als auch in der Korngröße abgestimmt.

Gewässerregelung

Gewässerbau (Herstellung, Beseitigung oder wesentliche Umgestaltung eines Gewässers), hauptsächlich zur Verbesserung der Wasserstands- und Abflussverhältnisse. s. a. Flussregelung, Stauregelung.

Quelle: VBW, "Die Binnenwasser-straßen der Bundesrepublik Deutschland", 1995

GMS, Großmotor(güter)schiff

Binnenschiff mit einer Länge von 95 m bis 110 m und einer Breite von 11,4 m.

Quelle: VBW, "Die Binnenwasser-straßen der Bundesrepublik Deutschland", 1995

Granulometrische Sohlverbesserung

Flächenhaft auf die Flusssohle aufgebrachter Kiesteppich aus Grobkorn zur Reduktion des Geschiebetransportvermögens. (z. B. in der Donau unterhalb Wiens 40 mm / 70 mm)

Quelle: in Österreich im Rahmen des Donauausbaus geprägter Begriff

Grundschwellen

Quer zur Fließrichtung liegendes Regelungsbauwerk in der Gewässersohle, das über diese hinausragt.

Quelle: DIN 4054, DIN 4047-5